Das girlspace war eine medienpädagogische Einrichtung speziell für Mädchen* und junge Frauen*.
Grundlegendes Ziel der Arbeit war es, den Teilnehmerinnen der Angebote einen kreativen, reflektierten und selbstgesteuerten Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln und Themen anzubieten, die ihren Bedürfnissen und Lebenssituationen entsprechen.
* Mit Mädchen und Frauen meinen wir alle Menschen, die sich dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen.
Welche Informationen über mich sollte ich auf keinen Fall ins Internet stellen? Wie funktioniert ein Audioschnittprogramm? Was kann ich Kreatives mit meinem Handy anstellen? Antworten auf diese und ähnliche Fragen finden Kinder und Jugendliche im girlspace. Seit nunmehr fast 20 Jahren besteht das girlspace in Köln als medienpädagogische Einrichtung speziell für Mädchen und junge Frauen.
Das girlspace war im Bereich der außerschulischen Medienbildung tätig. Es wurden regelmäßige Gruppenangebote, Workshops, Aktionstage und Ferienprogramme mit den medialen Schwerpunkten Video, Foto, Audio und Web 2.0 angeboten. Soziale, interkulturelle und inklusive Aspekte standen stets mit im Fokus der Arbeit. Grundlegendes Ziel der Arbeit war es, den Teilnehmerinnen der Angebote einen kreativen, reflektierten und selbstgesteuerten Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln.
Allen Mädchen und jungen Frauen unabhängig vom kulturellen, religiösen und sozialen Hintergrund sollte ein Zugang zu den Angeboten ermöglicht werden. Die Angebote orientierten sich an Zielen der Jugendhilfe und boten eine hohe pädagogische Qualität. Prinzipen der Geschlechtergerechtigkeit, Freiwilligkeit, Partizipation, und Lebensweltorientierung waren Grundlagen unsere Arbeit.
Team
Sylvia Klein
Leitung
Abschluss B.A. Soziale Arbeit/Sozialpädagogik mit den Schwerpunkten Medienpädagogik und Inklusion, Katholische Hochschule NRW, Köln. Abgeschlossene Ausbildung als Mediengestalterin im Bereich Print.
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Sarah Boujrida
Medienpädagogin
Abschluss B.A. Intermedia mit den Schwerpunkten Medienpädagogik und digitale Kommunikation, Universität zu Köln.
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Zeitweise tätig in verschiedenen Projekten
Berivan-Sevda Savgat, Andrea Kleinsim, Jana Ulrich, Polina Kluss (v. l.)
Team (Hauptamtliche, Honorarkräfte und Ehrenamtlerinnen von links) Andrea Kleinsim, Jana Ulrich, Sylvia Klein, Bettina Feldhausen, Berivan-Sevda Savgat, Kerstin Venne, Astrid Harder und Anke Rühling
Träger – girlspace e.V.
1999 startet girlspace als Modellprojekt des Landes NRW unter der Trägerschaft des Evangelischen Jugendpfarramtes Köln. Im Juli 2002 wird der gemeinnützige Verein „girlspace e.V.“ gegründet. Als anerkannter freier Träger der Jugendhilfe übernimmt er ab 2003 die Trägerschaft. Seine Wurzeln hat der Verein in der Evangelischen Kirche.
Geschichte
1998: Ein privater Internetanschluss ist noch Luxus, elektronische Kommunikation gilt als das Medium der Zukunft. Die IT-Branche boomt, die ersten Internetcafés für Jugendliche sind eröffnet, und die fehlende Medienkompetenz der Jugendlichen wird überall beschworen. PädagogInnen sehen diese Entwicklung teils mit großer Skepsis, teils mit Faszination.
Im MATT, dem Mädchenarbeitstreff der Evangelischen Jugend in Köln und Umgebung, entsteht die Idee, einen Ort für Medien, Mädchen und junge Frauen zu schaffen, ein eigenes Internetcafé. Es soll einen offenen Bereich und Bildungsangebote für die Besucherinnen geben. Interne und externe Gruppenarbeit und Fortbildungen für Multiplikatorinnen sollen das Angebot ergänzen.
Im Sommer 1998 wird der Antrag auf Förderung als Modellprojekt beim Jugendministerium des Landes NRW gestellt. Im Laufe der Zeit arbeiten wir vermehrt mit Mädchen aus sozial benachteiligten Familien oder mit Migrationshintergrund. Die Textverarbeitungskurse der Anfangszeit werden zu innovativen, kreativen Medienprojekten wie der Schulung von Gestaltungsmöglichkeiten im Web 2.0 wie der Erstellung eines eigenen Blogs, dem Produzieren von Filmen usw. Die Mobile Arbeit vor Ort, z.B. an Schulen in Köln und Umgebung, nimmt zu.
Finanzierung
Von 1999 – 2002 wurde das girlspace als Modellprojekt vom Land NRW finanziert. Seit 2003 unter der Trägerschaft des girlspace e.V. gab es eine maßgebliche Finanzierung durch die Laura-Oelbermann-Stiftung und die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung. Einige Projekte förderte der Landesjugendplan. Von 2020 bis 2022 wurde das girlspace von der Stadt Köln als Kinder und Jugendprojekt gefördert.
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